Arbeiter-Wohlfahrt Kreisverband Nürnberg e.V.
2020
Baugrunduntersuchung, Geotechnischer Bericht, Abfallrechtliche Untersuchungen, Bauüberwachung
Heterogener Untergrund mit steilen Übergängen
Der geplante Kindergartenneubau liegt direkt am nördlichen Ufer der Pegnitz im Nürnberger Stadtteil Schniegling. Historische Karten deuteten bereits auf ein früheres Flussbett und ehemalige Weiher hin – Hinweise, die durch die Baugrunderkundung bestätigt wurden.
Die geologischen Verhältnisse erwiesen sich als anspruchsvoll: Während ein Teil der Baufläche aus wenig tragfähigen Schichten bestand, konnte der restliche Bereich direkt auf festem Fels gegründet werden. Die Felsoberkante wies einen Höhenunterschied von bis zu sieben Metern innerhalb des Baufelds auf.
Flexibles Gründungskonzept bei komplexem Baugrund
Die geotechnische Herausforderung bestand in der Kombination aus heterogenen Untergrundverhältnissen und großen Höhendifferenzen auf engem Raum.
Merkl Ingenieure entwickelten ein Gründungskonzept, das die technischen Anforderungen effizient und wirtschaftlich erfüllte: Eine durchgehende Fundamentplatte wurde mit einer gezielten Bodenverbesserung unterlegt – je nach Baugrundsituation differenziert.
Kombination aus CMC-Säulen und klassischer Flachgründung
Im Bereich der künstlichen Schüttungen kamen vollverdrängende Betonsäulen im CMC-Verfahren (Menard) zum Einsatz. Diese wurden in die mitteldicht gelagerten Sande eingebunden und vor Ort an die tatsächliche Tiefenlage angepasst.
Bereiche mit tragfähigem Keuperfels wurden auf einem Bodenpolster flach gegründet. Eine besondere Herausforderung stellte die beim Aushub entdeckte, scharf ausgeprägte Hangkante dar – sie erforderte eine kurzfristige Anpassung der Gründungstiefe und eine exakte baubegleitende Abstimmung.
Das Gesamtkonzept überzeugte durch technische Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und hohe Flexibilität in der Ausführung.



